Willkommen auf den Internetseiten von WindkraftBB oder auch Windkraft Böblingen. Sie finden hier Informationen zur Windenergienutzung mit dem besonderen Augenmerk auf den Landkreis Böblingen in Baden-Württemberg.

In unserer Faktensammlung greifen wir Themen auf, die aktuell diskutiert werden, oder es sind Themen die von Windkraftgegnern falsch oder gezielt ungenau dargestellt werden. Wir versuchen unsere Beiträge allgemeinverständlich darzustellen und aufzuklären. Wenn Sie mehr über uns wissen wollen, schauen sie auch hier vorbei: Über WindkraftBB 💨

Aktuelles

  • Weltrekord

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    Weltrekord

    Es hat geklappt! Mit fast 600 Menschen haben wir am 29. Juni 2025 ein lebendiges Windrad gebildet. Auf der Festwiese in Herrenberg konnten wir den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2017 in Wien klar übertreffen.

    Rückenwind Herrenberg hat ein fantastisches Event mit viel positiver Energie auf die Beine gestellt! Einen herzlicher Dank geht an Rückenwind Herrenberg und alle, die sich – in welcher Form auch immer – engagiert haben.

    Video: Jürgen Böhringer / Windkraft BB

    Bild: WindkraftBB

    Medienberichte

    Pressemitteilung

    Pressemitteilung, 29. Juni 2025

    

WINDKRAFT-Fans holen WELTREKORD nach Deutschland



    598 Personen beim GRÖSSTEN LEBENDIGEN WINDRAD der WELT schlagen Rekordhalter Österreich / Windkraft als saubere, günstige, wertschöpfende & friedensfördernde Energie.

    Das Drohnen-Video belegt es: 598 Menschen gruppieren sich zu einer 50 Meter große Silhouette eines lebendigen Windrades auf der Festwiese in Herrenberg. Auf das Kommando „Wind weht“ setzen sich die Flügel-Leute synchron in Bewegung: Der lebende Rotor rotiert. Fünf Umdrehungen. Damit ist der amtierende Weltmeister Österreich seit heute geschlagen. Im Rahmenprogramm beleuchteten Rednerinnen und Redner die Vorteile lokaler Windräder für Kommunen, Bürgerinnen und Bürger, lokale Wirtschaft, Klima und Friedenssicherung. Organisiert wurde das Event von sechs Windkraft-Initiativen/Energiegenossenschaften und befreundeten Organisationen im Dreieck Stuttgart, Schwarzwald und Schwäbische Alb.



    Ein Jubel aus fast 600 Kehlen brandet auf, als das lebendige Windrad mit seinem Weltrekord wieder zur Ruhe kommt. „Wir sind einfach nur glücklich, wir haben es geschafft“, freut sich Eva Lang von der BI Rückenwind Herrenberg, die den Rekord mit organisierte. „Jetzt sind es noch zwei Wochen bis zum Windkraft-Bürgerentscheid in Herrenberg. Wir sind überzeugt, dass die heutige Aktion dem einen Schub gibt, machen aber auch mit Informationsständen in der Stadt weiter.“

    

„Der heutige Tag ist ein Fest und er zeigt, was passiert, wenn Menschen zusammenstehen und sich FÜR etwas einsetzen statt dagegen“, strahlt Klaus Weingärtner, ebenfalls Rückenwind Herrenberg. „Wir haben ein Zeichen gesetzt für einZeitalter, in dem Energie regional und preisgünstig produziert wird, in dem Kommunen dringend benötigte Einnahmequellen erhalten, in dem Gewinne und Wertschöpfungen vor Ort und in Deutschland bleiben und so zur politischen Unabhängigkeit unseres Landes beitragen.“



    Belegen ließe sich dies auch in Zahlen: 69 Milliarden gab die Bundesrepublik im vergangenen Jahr für Erdgas, Erdöl und Kohle aus, so der Jahresbericht deutscher Energieversorger in der AG Energiebilanzen. Und so gehe das Jahr für Jahr.

    

Geld verdienen statt auszugeben ist deshalb auch ein weiteres Anliegen der Veranstalter: „Unter dem Motto „Energie für Bürgerinnen und Bürger“ werben wir für Betreibermodelle, bei denen Menschen wie du und ich vor Ort direkt von den Einnahmen profitieren können“, so Angela Patka von ProWindkraft Neckar-Alb. „Dies kann z.B. durch Genossenschaftsanteile oder andere Formen der Beteiligung geschehen.“




    Reden zu bisherigen Erfolgen & süddeutscher Zögerlichkeit



    Ergänzt wurde das Event durch ein Familienprogramm, eine mehrstündige Sternradtour mit 10 Routen und mehrere Redebeiträge:

    

In seinem „Gruß an euch Südländer aus Ost-Friesland“ lud der norddeutsche Fiete van Dyke die Bedenkenträger der Windenergie dazu ein, mit Menschen ins Gespräch zu gehen, die bereits in der Nähe großer Windräder wohnten.

    

Deren Erfahrungen seien nämlich überwiegend positiv, insbesondere dann, wenn sie vom Gewinn der Anlagen „ook wat afkriegen.“ Die Abwägung beim Natur- und Umweltschutz sei wichtig, aber es werde unter den Skeptikern auch viel „dumm Tüch“ erzählt. Da müsse man ein „waches Auge behalten“. Im Norden gäbe es viel Erfahrung und auch Verständnis für Bedenken, jedoch hätten sich die Gemüter bezüglich der Windenergie längst beruhigt.



    „Windrad – Kultur – Schloss – und Wein: So ist Ingersheim“ zitierte Dieter Hallmann den Slogan seiner Heimatgemeinde Ingersheim. Vor 12 Betriebsjahren habe die Energiegenossenschaft Ingersheim und Umgebung eG mit inzwischen 362 Mitgliedern dort eines der ersten Bürger-Windräder Baden-Württembergs errichtet. Seither bietet die Energiegenossenschaft regelmäßige VHS-Kurse und Führungen für Schulklassen, Vereine u.a..

    

„Mittlerweile haben wir ein großes Vertrauen der Bevölkerung in unserem Projekt und Konzept. Wir haben keine Beschwerden mehr und keine Gegnergruppen und keinen Wertverlust von Immobilien. Es gibt keine toten Vögel oder Fledermäuse, was wir dank dreijährigem Monitoring auch objektiv nachweisen konnten. Stattdessen zahlen wir unseren Mitgliedern Dividenden von 1,5 bis 4% pro Jahr und jährliche Gewerbesteuer an die Kommune. Ergebnis: 70 bis 80 Prozent der Bevölkerung vor Ort wünschen sich inzwischen ein weiteres Windrad“, so der Vorstand der Energiegenossenschaft Ingersheim und Umgebung.




    Internationale Perspektive und Ermutigung der Ministerin



    Eine internationale Perspektive ergänzte Ina Niedrich von der humanitären Hilfsorganisation „Drei Musketiere Reutlingen e.V.“. Die NGO hilft nach Eigenaussage „dort, wo andere nicht helfen“, z.B. in Kriegsgebieten, nach Naturkatastrophen oder auf der Flucht. „Energie ist nicht neutral. Wenn wir Gas, Öl und Kohle aus autokratischen Staaten kaufen, dann finanzieren wir nicht nur unsere Heizungen – sondern auch Panzer, Raketen und Propaganda. Wer fossile Brennstoffe kauft, kauft Krieg mit ein!“



    Als Beispiel verwies Niedrich auf die EU, die trotz mehrerer Sanktionspakete im Jahr 2024 für 233 Milliarden Euro russisches Öl importiert habe. „Fossile Energie ist nicht nur klimaschädlich – sie ist brandgefährlich für den Frieden.“



    Gute Nachrichten brachte eine Frau mit, die als Gast zur Aktion dazugestoßen war: Die Umweltministerin des Landes Baden-Württemberg, Thekla Walker: „Es gibt aktuell 800 Windräder in Baden-Württemberg, 1.200 sind in Planung. Wir haben den Turnaround geschafft. Nun heißt es: dranbleiben und die Planung auch umsetzen“, so die Ministerin. „Es gibt keine günstigere Art, Energie zu erzeugen, als mit erneuerbaren. Das ist ein Fakt.“




    Wien nimmt die Niederlage sportlich



    Die bisherigen Weltrekordhalter in Österreich nahmen die Challenge aus Deutschland sportlich: „Wir freuen uns über die ambitionierten Pläne der Windfreunde in Deutschland. Viel Erfolg mit der Initiative, wir sind gespannt auf das Ergebnis“ hatte Martin Jaksch-Fliegenschnee von der österreichischen Interessengemeinschaft Windkraft bereits im Vorfeld wissen lassen. Und eine Revanche nicht ausgeschlossen: „Challenge accepted! Mal schauen, wie lange ihr den Rekord dann halten werdet.“

    

Jaksch-Fliegenschnee war einer der Organisatoren, die beim Wiener Weltrekord 2017 über 260 begeisterte Menschen aus ganz Österreich auf dem Heldenplatz zusammengeführt hatte. „Gemeinsam haben wir ein riesiges, lebendiges Windrad gebildet. Das war ein starkes Zeichen: Die Bevölkerung steht hinter der Windkraft und sieht ihre Zukunft in erneuerbaren Energien.“



    „Dank dieser Aktion kam Schwung in den Windkraftausbau: Die Warteschlange bei Genehmigungsverfahren wurde abgebaut, und die Windkraft bekam Rückenwind. Wir konnten also nicht nur ein Zeichen setzen, sondern auch konkret etwas bewegen“, erinnert sich der Organisator




    Anspruch der Herausforderer: Größer & technisch anspruchsvoller



    Wobei die Latte inzwischen ganz schön hoch hängt: Das neue Rekord-Windrad ist nicht nur größer und aus mehr Personen zusammengesetzt: Mit den drehenden Flügeln war es auch technisch anspruchsvoller.

    

„Wir haben den Wiener Rekord im Vorfeld genau analysiert“, berichtet Felix Beslmeisl, einer der Hauptinitiatoren von Windkraft BB aus Böblingen. „In Österreich standen die Menschen in Form eines Windrades und bliesen kleine Hand-Windrädchen mit Dynamo an, die dadurch aufleuchteten. Für uns war von Anfang klar: Wir wollen, dass sich bei unserem Windrad der Rotor tatsächlich dreht.



    Für die Umsetzung entwarfen Jürgen Böhringer und Michael Lamparter als technisches Projekt-Duo ein flexibles Windrad-Gerüst aus Führungsseilen mit Zusatz-Tauen als Abstandshalter. Um sicher zu gehen, dass die Technik funktioniert, hatten die zwei Mitglieder von Windkraft BB zwei Wochen zuvor eine technische Generalprobe mit 30 Freiwilligen durchgeführt.



    „Die gute Vorbereitung hat sich jedenfalls ausgezahlt“, so Lamparter, der das Windkraft-Ballett per Lautsprecher choreografiert hatte. „Wir sind nicht nur Rekordhalter, wir haben auch eine fantastische Dokumentation davon“, ergänzt Drohnen-Pilot Böhringer.





    HINTERGRUND: Aktionsgemeinschaft „GRÖSSTES LEBENDIGES WINDRAD der WELT“

    
Der Rekordversuch wird u.a. getragen von den Initiativen Rückenwind Herrenberg, Windkraft Böblingen, ProWindkraft Neckar-Alb, Energiegenossenschaft Erneuerbare Energien eG, Pro Wind Sulz a.N., Teckwerke Bürgerenergie Genossenschaft und befreundeten Organisationen. 





    WEITERE INFOS:
    Zur Aktion: https://www.rueckenwind-herrenberg.de/groesstes-lebendiges-windrad-der-welt
    Zur Sternradtour: https://windkraftbb.de/rad-sternfahrt
    Zur Historie auf Instagram: https://www.instagram.com/rueckenwind.herrenberg u.a.

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  • Volles Haus und frischer Wind: Schorlau-Lesung beflügelt Böblinger Energiedebatte

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    Volles Haus und frischer Wind: Schorlau-Lesung beflügelt Böblinger Energiedebatte

    Am 5. Mai 2025 durften wir von WindkraftBB gemeinsam mit der Katholischen Erwachsenenbildung Böblingen e.V. eine rundum gelungene Lesung und Podiumsdiskussion zum Thema Windenergie veranstalten. Schon im Vorfeld war klar: Das Interesse an diesem wichtigen Zukunftsthema ist groß – alle 120 Plätze im Saal der katholischen Betriebsseelsorge waren restlos ausgebucht, und zahlreiche Besucher verfolgten die Veranstaltung sogar im Stehen. Nach unserer Einschätzung hätten wir noch eine weitere Vorstellung füllen können.

    Wolfgang Schorlau liest

    Nach einer herzlichen Begrüßung las Krimi-Autor Wolfgang Schorlau aus seinem neuen Buch „Black Forest“ und zog das Publikum mit seinen teils humorvollen, teils nachdenklich stimmenden Passagen in den Bann. Er zeigte sehr anschaulich, wie komplex und vielschichtig die Diskussion um den Ausbau der Windenergie in Deutschland ist. Trotz mancher Kontroversen der vergangenen Wochen in Böblingen kam bei diesen Szenen der Spaß nicht zu kurz und es erklangen mehrfach Lacher aus dem Publikum.

    Experten geben Auskunft

    Im Anschluss moderierte Prof. Dr. Ute Reuter die Podiumsrunde mit Thekla Walker (Landesministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft), Gebhard Gentner (Geschäftsführer Stadtwerke Sindelfingen), Harald Grumser (Gründer der Compart AG Böblingen) und Wolfgang Schorlau selbst. Die Diskutanten unterstrichen eindrucksvoll:

    • Harald Grumser hob als ausgezeichneter Unternehmer und erfolgreicher Gründer hervor, wie essenziell günstige, heimisch erzeugte Energie für die Wirtschaft im Landkreis Böblingen ist und dass es ohne Windenergie auf Dauer nicht funktioniert.
    • Gebhard Gentner bereicherte die Debatte mit seiner fundierten Fachkompetenz und langjährigen Praxiserfahrung. Anhand zahlreicher Beispiele machte er anschaulich deutlich, dass Windenergie vor Ort auf breite Akzeptanz stößt, sobald sie installiert ist. Im Gegensatz dazu sieht er für die in Deutschland teuerste Energieform, die Atomkraft, keine Zukunft und kritisiert den Braunkohleabbau scharf, da er irreversible soziale und ökologische Schäden verursacht – ganz anders als die umweltverträgliche Windkraft.
    • Thekla Walker brachte die politische Perspektive ein und rief dazu auf, den in Baden-Württemberg nun gewonnenen Schwung beim Ausbau der Windenergie zu bewahren und mit Entschlossenheit voranzutreiben. Dabei betonte sie, dass es an der Zeit sei, die Abhängigkeit von teuren Gasimporten — die autokratische Regime finanzieren — zu beenden und stattdessen vor Ort unabhängig und kostengünstig Energie zu erzeugen.

    In einer lebhaften Fragerunde brachten Bürgerinnen und Bürger weitere Vorschläge und Fragen ein. Es wurde konstruktiv, aber offen debattiert – ein klares Signal, wie sehr sich die Menschen vor Ort für den Energiewandel engagieren wollen.

    Positives Fazit

    Als Mitveranstalter sind wir begeistert von der großen Resonanz, der positiven Stimmung und den zahlreichen Anregungen aus dem Publikum. Dieser gelungene Austausch motiviert uns, auch künftig Plattformen für Information und Dialog rund um die erneuerbaren Energien in Böblingen anzubieten. Für Rückfragen und Informationen zu kommenden Terminen stehen wir gerne unter info@windkraftbb.de zur Verfügung.

    Weitere Informationen zur Veranstaltung

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