Lesung mit Wolfgang Schorlau

Wir freuen uns sehr, dass wir zusammen mit der Katholischen Erwachsenenbildung Böblingen (KEB) am 5. Mai 2025 um 19 Uhr im Arbeiterzentrum der Katholischen Betriebsseelsorge (Sindelfinger Str. 14, 71032 Böblingen) eine Buchlesung mit dem beliebten Autor Wolfgang Schorlau veranstalten können.

Seinen Roman „Black Forest“ könnte man laut 3Sat unter „Ökothriller trifft Heimatroman“ einordnen.

Direkt im Anschluss zur Buchlesung moderiert Prof. Dr. Reuter von der KEB ein hochkarätig besetztes Diskussionspodium zum Thema Energiewende und Bürgerenergie:

  • Frau Thekla Walker, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft BW
  • Herr Gebhard Gentner (Geschäftsführer Stadtwerke Sindelfingen)
  • Herr Harald Grumser (Gründerpreis BW 2022: Gründer Compart AG Böblingen, Beiratsvorsitzender des Softwarezentrums Böblingen/Sindelfingen, Mitinitiator des KI-Startup- und Innovationszentrums AI xpress)
  • Herr Wolfgang Schorlau, Schriftsteller und Autor politischer Kriminalromane
Hinweis

Wenn sie diese Lesung gerne besuchen wollen, ist es wegen der begrenzten Räumlichkeiten notwendig, dass sie sich bei uns voranmelden!

Der Eintritt ist frei. Freiwilliger Teilnahmebeitrag erwünscht.

Bitte schreiben Sie uns eine email für ihre Anmeldung: anmeldung@windkraftbb.de

Filmbeitrag vom SWR zum Buch:



Zum Buchinhalt:

Georg Dengler reist besorgt in den Schwarzwald, um nach seiner Mutter zu sehen. Auf dem Hof seiner Kindheit treiben sich nachts verdächtige Gestalten herum. Die Familie besitzt ein Grundstück am Feldberg, ideal für ein Windrad – doch es gibt lokalen Widerstand. Georgs ehemalige Liebe, jetzt die Heilpraktikerin seiner Mutter, ist eine der Anführerinnen.

Nach einem Unfall landet Margret im Krankenhaus und ihr Sohn ist alarmiert. Er durchsucht das Haus nach Hinweisen auf nächtliche Eindringlinge und findet alte Familiengeheimnisse: Der Hof war seit Generationen in Besitz der Familie, doch nach dem Tod seines Vaters gab Margret die Landwirtschaft auf.

Statt Antworten entdeckt Georg nur neue Fragen: Wer sind die Männer? Was ist mit seinem Vater passiert? Warum liegt Auerhahnkot am Feldberg? Als er merkt, dass seine Familie in einem Kampf um Energiegewinnung verwickelt ist, ist es fast zu spät. Seine Mutter liegt im Koma und eine Wölfin schleicht nachts um eine Leiche.

Weitere Informationen

Infoabend zu BB-14 in Holzgerlingen

Der Böblinger Gemeinderat hat im November 2024 beschlossen, Verhandlungen über einen interkommunalen Windpark zu vertagen. Dies führte dazu, dass Böblingen nun kaum noch Mitspracherecht hat, während die Nachbargemeinden Holzgerlingen und Ehningen den Prozess vorantreiben. Am 13.3.2025 fand ein weiterer Infoabend in Holzgerlingen zum Windplanungsgebiet BB-14 statt – diesmal ohne Böblinger Beteiligung. Die aktuellen Planungen sehen 4 Windräder in BB-14 Gebiet vor, an denen Böblingen nicht beteiligt sein wird.

Die Kreiszeitung Böblingen berichtet vom Infoabend in Holzgerlingen: Der Projektentwickler musste seine Pläne mehrfach anpassen, um Optionen offenzuhalten. Anwohner der Böblinger Diezenhalde fühlen sich ausgeschlossen. Ein jüngster Antrag von CDU und FDP, die Planungen auszusetzen, wirkt wie ein verspäteter Versuch, Einfluss zu nehmen. Der Artikel kritisiert insbesondere, dass Böblingen durch die Vertagung Mitspracherecht, Gestaltungsmöglichkeiten und Zeit verloren hat – ein „Nein“ wäre auch später noch möglich gewesen.
Die SZBZ berichtet ebenfalls ausführlich vom Infoabend und der Sackagasse in der Böblingen steckt. Zitiert wird Holzgerlingens Bürgermeister Ioannis Delakos mit den Worten: „Wir halten die Tür für eine Beteiligung Böblingens am interkommunalen Windpark-Projekt so lange wie möglich offen“ und „Wir sind aber nicht die Ausfall-Bürgschaft für den Böblinger Gemeinderat.“

WindkraftBB war auf dem Infoabend durch seine Vertreter*innen von Ehningen und Holzergerlingen mit einem Stand vertreten und es fanden zahlreiche gute Gespräche statt.

Pressemitteilung – 14. März 2025

Gelungener Infoabend in der Stadthalle Holzgerlingen: Windparkplanung der Kommunen nimmt Fahrt auf

Holzgerlingen, 13. März – Am Donnerstagabend luden die Bürgermeister der Gemeinden Holzgerlingen, Ioannis Delakos und Ehningen, Lukas Rosengrün die Bürger zu einer gemeinsamen Veranstaltung in die Stadthalle Holzgerlingen ein. Thema war der geplante interkommunale Windpark im sogenannten Planungsgebiet BB14.

Sarah Albiez und Michel Horelt vom Forum Energiedialog führten gekonnt durch den Abend und dank zahlreicher Informationsstände, Live Übertragung auf Youtube und einer spannenden Publikumsfragerunde, konnten viele offene Themen und manche Befürchtungen direkt ausgeräumt werden.

Auch WindkraftBB war mit einem Informationsstand vertreten und konnte wichtige Akzente im Dialog setzen. Der Abend bot wertvolle Gelegenheiten, Ansichten auszutauschen und dabei besonders die Themen Energieunabhängigkeit, regionale Energiesicherheit und die Vorteile für die Gemeinden und Bürger vor Ort in den Fokus zu stellen.

Wir sehen eigene Windenergie in der Hand der Stadtwerke Böblingen als wichtigen Baustein für eine günstige und von Gasimporten unabhängigen sowie klimaneutralen Energie- und Wärmeversorgung in Böblingen und Umgebung. 

Immerhin geht es für beide Gemeinden auch um Gewerbesteuereinnahmen, Pachtzahlungen und EEG-Kommunalabgabe im 7-stelligen Bereich, gerechnet auf 20 Jahre, sowie in einem zweiten Schritt mögliche direkte finanzielle Beteiligungsformen der Bürgerinnen und Bürger. 

WindkraftBB wertet die Veranstaltung als weiteren wichtigen Schritt zur Realisierung des Großprojekts, bei dem die Bürger zum ersten Mal in der Geschichte der Energiegewinnung aktiv in die Planungen einbezogen werden. Nur ein frühzeitiger Dialog mit der Bevölkerung schafft Akzeptanz für die nötige Energiewende vor der Haustür.

Wir hoffen, dass zukünftig auch die Stadt Böblingen wieder Teil des Prozesses wird und erneut in die Verhandlungen mit der Bietergemeinschaft einsteigt, so wie ursprünglich geplant.


WindkraftBB

Dialoggruppe Windenergie: Ein Blick in das BB-14 Gebiet

Waldbesichtigung

Ungefähr 40 Personen kamen am 26.2.2025 zum zweiten Treffen der Dialoggruppe. Das gemeinsame Ziel war, den Wald im BB-14 Gebiet mit fachkundiger Begleitung zu besichtigen, um sich ein möglichst objektives Bild der Lage vor Ort machen zu können.

Pressemitteilung – 27. Februar 2025

Vision einer emissionsfreien Zukunft im Landkreis: Dialoggruppe Windenergie besichtigt Wald im Vorranggebiet BB14

Ehningen/Holzgerlingen, 27. Februar 2025  – trotz anfänglicher Verzögerung durch den Ausstieg Böblingens aus dem gemeinsamen Planungsverfahren, startete die Dialoggruppe Windenergie in Ehningen am 13. Februar 2025. Moderation übernahm das Forum Energiedialog.

Windkraft BB freut sich, mit 4 TeilnehmerInnen vertreten sein zu können und war zusammen mit den Bürgermeistern der Gemeinden Ehningen und Holzgerlingen, einigen interessierten Gemeinderäten beider Gemeinden, den örtlichen Bürgerinitiativen sowie Gästen aus der Jagdpacht bei einer Waldbegehung des Vorranggebiets BB14 am gestrigen Nachmittag dabei. 

Durch die fachkundige Begleitung des Revierförsters sowie dem Amt für Forsten Böblingen konnte die Dialoggruppe eine gute Vorstellung über die aktuelle Situation im Wald erlangen und es ließ sich gut abschätzen, welche Veränderungen der geplante Windpark für dieses Waldgebiet mit sich bringen würde.

An mehreren Standorten sowohl auf Ehninger wie auf Holzgerlinger Gemarkung wurde angehalten, um sich ausgiebig über den jeweiligen Baumbestand zu informieren, wie produktiv oder angeschlagen die jeweilige Baumart sei, wie gefährdet durch den Klimawandel oder Schädlinge. Die Geräuschkulisse der Vögel, aber auch der nahen Autobahn und Bundesstraße sowie der Einflugschneise begleitete die Gruppe durch den Wald.

Der Platzbedarf eines Windrads wurde optisch für die Gruppe mit Markierungen dargestellt und ein Waldweg wurde als Beispiel einer nötigen Verbreiterung von 3,50m auf 4,50m markiert. Letztere sind generell robust und belastbar für die Zuwegung zu Windenergieanlagen.

Die Experten waren sich einig: ein Eingriff in den Wald sollte minimal und waldverträglich durchgeführt werden. Der Wald ist Patient, aber durch den Klimawandel stark gefährdet. Um diesem entgegenzuwirken, braucht es Lösungen vor Ort und nur gemeinsam lässt sich hier ein gutes Ergebnis erarbeiten.

An diesem Nachmittag im Wald wurde die Vision einer energieunabhängigen Region vor Ort greifbar. Der Strom für unsere Bürger und unseren Industriestandort könnte hier vor Ort entstehen. WindkraftBB hätte sich gefreut, auch mit Vertretern Böblingens diese Vision einer emissionsfreien Zukunft zu teilen. Nach wie vor besteht jedoch in der Gruppe die Hoffnung, dass der Gemeinderat Böblingen möglichst zeitnah wieder Teil des offiziellen Verfahrens wird.

Windkraft BB

Fortschritte beim Windpark-Projekt: Risikofaktor für Böblingen

Dialoggruppe

Wie die Kreiszeitung Böblingen am 13.2.2025 bereichtet, schreiten die Planungen für den interkommunalen Windpark zwischen Maurener Tal und B464 weiter voran. Während Holzgerlingen und Ehningen in Verhandlungen treten, hat sich Böblingen vorerst zurückgezogen und riskiert damit, von den Vorteilen eines regionalen Windparks ausgeschlossen zu werden. Holzgerlingens Bürgermeister Ioannis Delakos betont die Bedeutung des Projekts und signalisiert Böblingen, dass die Tür zum Wiedereinstieg mit jeder Verhandlungsrunde weiter geschlossen wird. Eine Dialoggruppe aus Vertretern beider Gemeinden und Bürgerinitiativen soll offene Fragen klären und zu einer fundierten Entscheidung beitragen. Mehr Infos unter: www.windenergie-bb14.de.

Direkt zum ausführlichen Artikel der Keiszeitung: https://www.krzbb.de/inhalt.stopp-aus-boeblingen-holzgerlinger-buergermeister-verteidigt-vorgehen-wie-es-mit-dem-interkommunalen-windpark-weitergeht.eb1c58c9-2130-4bfa-a910-271a8a9f1421.html

Pressemitteilung von WindkraftBB

Gemeinsam in die Zukunft: Dialoggruppe bringt Unterstützer und Kritiker der Windkraft an einen Tisch

Ehningen, 13. Februar – Am Donnerstagabend kam in Ehningen erstmals die Dialoggruppe Windenergie zusammen, bei dem unter neutraler Moderation des Forums Energiedialog die Bürgermeister der Gemeinden Ehningen und Holzgerlingen sowie 10 GemeinderätInnen und weitere 8 interessierte Bürgerinnen und Bürger in einen konstruktiven Dialog über den möglichen interkommunalen Windpark traten.

Der Abend bot eine wertvolle Gelegenheit, Ansichten auszutauschen und dabei besonders die Themen Energieunabhängigkeit, regionale Energiesicherheit und Umweltschutz in den Fokus zu stellen. Es zeigte sich eine offene und zukunftsorientierte Gesprächsatmosphäre, die das Verständnis für unterschiedliche Sichtweisen förderte. Beide Seiten – Unterstützer und kritische Stimmen – waren sich einig, dass der Weg zu einer nachhaltigen Energiezukunft nur gemeinsam gestaltet werden kann.

„Die Bereitschaft, hier offen miteinander zu sprechen und Lösungen zu suchen, zeigt, wie wichtig uns allen eine sichere und nachhaltige Energieversorgung ist.“, betonte eine Sprecherin von WindkraftBB. „Es macht Sinn, den Wind zu nutzen, wo es möglich ist – nicht nur, weil es ökologisch klug ist, sondern weil es auch zur langfristigen Unabhängigkeit unserer Region beiträgt. Durch den Dialog können wir gemeinsam die besten Wege finden, um diese Ziele zu erreichen.“

WindkraftBB wertet die Dialoggruppe als einen wichtigen Schritt für die Region und sieht es als Beweis dafür, dass auch bei komplexen Themen wie der Windkraft ein respektvoller und lösungsorientierter Austausch möglich ist. Vereinbart wurde, den Dialog regelmäßig fortzuführen und weitere Foren zu schaffen, um den gemeinsamen Weg zu einer energieautarken Region auch langfristig und im gegenseitigen Verständnis zu gestalten.

Windkraft BB

Offene Briefe

In den letzten Wochen schrieben die Bürgermeister von Holzgerlingen und Böblingen in den jeweiligen Amtsblättern einen offenen Brief zum geplanten Windenergie Planungsgebiet BB-14.

Kernbotschaften

  • Holzgerlingen: Der Bürgermeister von Holzgerlingen, Ioannis Delakos, bekräftigt die Notwendigkeit einer Energiewende und die Weiterverfolgung des Windparkprojekts BB-14. Er betont, dass es sich bei der aktuellen Entscheidung des Gemeinderats nicht um eine endgültige Zusage handelt, sondern um das Einleiten von Vertragsverhandlungen zur Nutzung kommunaler Flächen. Trotz des Rückzugs von Böblingen hält Holzgerlingen an der Weiterverfolgung des Projekts fest.
  • Böblingen: Der Oberbürgermeister von Böblingen, Dr. Stefan Belz, teilt mit, dass der Gemeinderat die Entscheidung über die Beteiligung an den Vertragsverhandlungen zum Windpark BB-14 vertagt hat. Hintergrund ist die noch ausstehende Entscheidung des Regionalverbands Stuttgart (VRS) über die Ausweisung von BB-14 als Vorranggebiet. Böblingen nimmt nun erst einmal nur die Rolle des „Zuschauers“ ein.

„Wir sehen es in unserer Verantwortung, jetzt in die nächste Phase zu gehen, um eine belastbare Entscheidungsgrundlage zu schaffen, anstatt einer unbequemen Entscheidung auszuweichen.“
— Delakos

„Im neuen Jahr werden wir uns im Gemeinderat zum weiteren Vorgehen beraten. Denn wir müssen aus der Rolle des „Zuschauers“ wieder zurück in eine Rolle der Mitwirkung, Mitgestaltung und Mitsprache kommen.“
— Belz

Wesentliche Informationen

  • Kontroverse Diskussionen: Beide Briefe weisen auf kontroverse Diskussionen und Druckausübung bei den Gemeinderatsentscheidungen hin und betonen die Wichtigkeit einer sachlichen und respektvollen Debatte.
  • Umweltaspekte: Holzgerlingen betont die Berücksichtigung von Naturschutzbelangen, insbesondere den Schutz des Kiebitz-Bruthabitats. Die interkommunale Vergabegruppe plant eine spezielle artenschutzrechtliche Prüfung. Zudem wird die Stellungnahme des NABU erwähnt, der die Fläche BB-14 als nutzbar einschätzt.
  • Regionale Zusammenarbeit: Trotz der abweichenden Entscheidungen in Holzgerlingen und Böblingen soll eine gemeinsame Lösung weiterhin angestrebt werden. Holzgerlingen ist bereit, den Weg auch ohne Böblingen weiterzugehen, betont aber weiterhin die Vorteile einer Zusammenarbeit.
  • Verzögerung: Böblingen hat die Vertragsverhandlungen vertagt, weil sie den Entscheid des VRS vorab abwarten wollen, der frühestens im Frühjahr 2025 erwartet wird.

„Die Energiewende erfordert ein klares Bekenntnis und den Mut, notwendige Veränderungen anzugehen.“
— Delakos

Erneuerbare Energien

  • Technologische Aspekte: Beide Briefe betonen die wichtige Rolle erneuerbarer Energien im Zuge der Energiewende und auch die Notwendigkeit, Speichertechnologien zu nutzen, um die wetterbedingten Schwankungen auszugleichen und die Energieunabhängigkeit zu stärken.

„Einmal errichtet, generieren erneuerbare Energien Wertschöpfung innerhalb Deutschlands, und es fließen keine Devisen an Drittstaaten.“
— Delakos

Zukünftige Auswirkungen

  • Gemeinschaftslösung: Delakos unterstreicht die Wichtigkeit einer gemeinsamen, effizienten und nachhaltigen Lösung. Es wird betont, dass die Kommunen auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit setzen, um das Projekt voranzutreiben.
  • Entscheidungsgrundlage: Beide Briefe stellen klar, dass die Entscheidung auf Fakten basieren muss und ökologische und ökonomische Belange berücksichtigt werden sollen.
  • Beitrag zur Energiewende: Die Briefe zeigen den Willen, einen aktiven Beitrag zur Energiewende zu leisten und die Abhängigkeit der Komunen von fossilen Brennstoffen und Drittstaaten zu verringern.

„Die junge Generation fordert uns zu Recht auf, mutig und verantwortungsbewusst zu handeln, um die Klimaziele zu erreichen und damit die Lebensgrundlage auch für nachfolgende Generationen zu bewahren“
— Delakos

Relevante Infos zum Thema auf unserer Seite

Quellen

Warum Windkraft im und für den Wald nötig ist

Windkraftanlage im Wald in Baden-Württemberg

Die Diskussion über Windkraft im Wald wird oft kritisch geführt. Doch auch Windräder im Wald können eine sinnvolle Lösung im Kampf gegen den Klimawandel sein. Förster Winfried Seitz, verantwortlich für die als Vorranggebiet BB-07 im Spitalwald in Kuppingen/Haslach ausgewiesenen Waldflächen, meint, dass der Wald „mit Windrädern besser zurechtkommt als mit dem Klimawandel.“

1. Windkraft schützt vor den Folgen des Klimawandels und unterstützt die Energiewende

Der Klimawandel setzt den Wäldern massiv zu, mit zunehmenden Stürmen und Dürreperioden. An einigen Standorten z.B. zum Teil auch im Spitalwald in Kuppingen/Haslach haben die Bäume ohnehin keine Überlebenschancen. Die Windkraftanlagen bieten hier nicht nur eine Möglichkeit zur CO2-Reduktion, sondern stabilisieren die Waldflächen langfristig und schützen sie vor weiteren Schäden. Förster Seitz betont: „Wenn wir den Wald schützen wollen, müssen wir gegen den Klimawandel vorgehen.“ Die Windkraft leistet so einen Beitrag zum Klimaschutz und zum Waldschutz.

2. Geringer Eingriff in den Wald und nachhaltige Nutzung der Flächen

Für den Aufbau der Windräder sollen im Spitalwald in Kuppingen/Haslach bestehende, geschotterte Waldwegen genutzt werden, die auch für Holzabfuhr von 40-Tonnern bereits befahren werden. Es ist lediglich eine geringe Verbreiterung der Wege um 1 Meter erforderlich. 1000 bis 2000 Festmeter Holz müssen für 7 Windräder gefällt werden – das sind nur 15-20 % der jährlichen Holzernte im betroffenen Spitalwald. Der Förster könnte diese Menge also nach eigener Aussage leicht an anderen Stellen des Waldes sparen. Es würde kein Baum mehr gefällt, also sowieso jedes Jahr! Die nachwachsende Holzmenge beträgt jährlich 14.000 Festmeter.
Durch den Spitalwald führt eine laute Landstraße, die den Wald 7 ha gekostet hat – das Doppelte an Fläche, das 7 Windräder beanspruchen würden.

3. Naturschutz

Die Windkraftprojekte müssen unter Berücksichtigung von Naturschutzkriterien geplant werden. Sollten Bedenken bezüglich des Lebensraums von Tieren oder Pflanzen auftreten, können die Standorte angepasst werden. Beispielhaft ist der Vorschlag des Försters Winfried Seitz: er schlägt das Verschieben eines Standorts mit einem erfolgreichen Totholzkonzept vor, um den Naturschutz zu wahren – und trifft auf Zustimmung der Verwaltung.

Fazit

Der Eingriff in die Natur ist auch im Wald grundsätzlich vertretbar, und die Windkraft hilft, den Wald vor den verheerenden Auswirkungen des Klimawandels zu schützen, während sie gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leistet.

Quellen

Anmerkung 23.12.2024:
Im Vorranggebiet BB-07 speziell gilt es neben dem Aspekt, wie der Wald die Windkraft verkraftet, auch zu bedenken, wie und ob der Artenschutz hinreichend berücksichtigt werden könnte. Vor allem Auswirkungen auf die Vogelflugkorridore müssen bedacht und abgewogen werden. Diesen Aspekt zu bewerten, ist Aufgabe des Regionalverbandes. Die Naturschutzverbände haben eine gemeinsame Stellungnahme verfasst, die dem Regionalverband Stuttgart vorliegt und deren Berücksichtigung abzuwarten bleibt.

WindkraftBB Stellungnahme zu BB-14

Der nachfolgende Text wurde am 17. November 2024 an die Gemeinderäte und Bürgermeister der drei Kommunen Ehningen, Holzgerlingen und Böblingen elektronisch versendet.


Stellungnahme zur Abstimmung über die Teilnahme am interkommunalen Windpark BB-14


Sehr geehrter Herr Bürgermeister Rosengrün,
sehr geehrter Herr Bürgermeister Delakos,
sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dr. Belz,
sehr geehrte Gemeinderätinnen und Gemeinderäte,

„Wir stehen am Rande einer unumkehrbaren Klimakatastrophe. Dies ist zweifellos ein globaler Notfall.“ Mit diesen Worten beginnt der am 8. Oktober veröffentlichte „The 2024 State of the Climate Report“, verfasst von führenden Expertinnen und Experten ihrer Forschungsgebiete.

In den kommenden Sitzungswochen haben Sie die Möglichkeit, eine Entscheidung zu treffen, die weit über unsere drei Kommunen hinaus Wirkung zeigt. Mit Ihrer Stimme für den Windpark BB-14 stärken Sie die regionale Energieversorgung erheblich und übernehmen Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft.

Aus unserer Sicht sind folgende Hauptargumente für BB-14 wichtig und bei der Entscheidung im Hinterkopf zu behalten:

  • Hoher Ertrag: 6 Windräder können jährlich ca. 84 GWh klimafreundlichen Strom erzeugen (7MW je Windrad, 2000 Volllaststunden).
  • Geringer Flächenbedarf: Ein Windrad benötigt dauerhaft lediglich etwa 0,5 Hektar Fläche und temporär weitere 0,5 Hektar für Bau und Transport.
  • Regionale Vorteile: Strom „von hier, für hier“ stärkt die Unabhängigkeit, schafft regionale Wertschöpfung und hält die Kontrolle durch kommunale Akteure wie die Stadtwerke Böblingen in öffentlicher Hand.
  • Standortattraktivität: Unternehmen, die zukunftsweisende Produkte und Technologien herstellen, wie z.B. der Batteriehersteller CATL wählten gezielt Regionen in Nord- und Ostdeutschland, die Zugang zu Strom aus erneuerbaren, lokal erzeugten Quellen bieten.

Eine deutliche Mehrheit in Deutschland befürwortet den Ausbau der Windkraft. Nutzen Sie Ihre Stimme in den kommenden Sitzungswochen und stimmen Sie für ein klimafreundliches und zukunftsfähiges Ehningen, Holzgerlingen und Böblingen.

Mit freundlichen Grüßen,
für WindkraftBB:
Marieke Niemann (Böblingen), Christoph Hipp (Böblingen), Elisabeth Fellmann (Nufringen)

https://windkraftbb.de


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