Filmvorführung im Kino Bären

Im vollgepackten Saal 6 des Filmzentrums Bären in Böblingen fand am 3. November unsere aktuellste Veranstaltung im Jahr 2025 statt. Auf dem Programm stand eine Aufführung des Films „We the Power“ mit anschließender Podiumsdiskussion und einer Fragerunde aus dem Publikum. Wir freuen uns sehr über die große Resonanz und bedanken uns herzlich bei den Besuchern und bei den Teilnehmern der Podiumsdiskussion!

Der Film: We The Power

Ein Film der Mut macht zum Mitmachen bei der Energiewende und in der anschließenden Podiumsdiskussion sprachen Experten aus drei Bürgerenergiegenossenschaften darüber, wie Engagement gelingt, warum Kooperation entscheidend ist – und weshalb Veränderung sogar Spaß machen kann. Mit starken Geschichten, ehrlichen Einblicken und einem klaren Appell: Machen ist wie wollen – nur krasser!

Podiumsdiskussion und Fragerunde

Wer war dabei?

Sebastian Sladek – EWS Schönau
Sladek steht wie kaum ein anderer für die „Stromrebellen“ aus dem Schwarzwald. Als Mitgestalter einer der bekanntesten Bürgerenergiebewegungen Deutschlands spricht er über demokratische Teilhabe, den Wert von Ehrenamt und die Gefahr, im Erfolg das ursprüngliche Ideal zu verlieren. Für ihn bleibt klar: Engagement braucht Haltung – und Menschen, die machen.

Tobias Huschle – BürgerEnergie Nordschwarzwald-Gäu e.G.
Angetrieben von Verantwortung für kommende Generationen stieg Huschle in die Bürgerenergie ein. Sein Schwerpunkt: Kooperation. Er weiß, wie sich Gruppen erfolgreich verjüngen, wie man Durststrecken übersteht und warum kollektive Begeisterung oft wichtiger ist als Geld. Wenn viele anpacken, bewegt sich Großes.

Helmut Schulenberg-Schell – BEE Heckengäu
Schulenberg-Schell kommt aus der Praxis der Energieberatung – und sieht die Magie, wenn Menschen spüren, dass sich der Zähler plötzlich rückwärts dreht. Für ihn sind Bürgerenergieprojekte wie Hausbau: anspruchsvoll, finanziell klug geplant, aber lohnend. Er erinnert daran, dass Genossenschaften solidarisch sind – nicht renditegetrieben.

Moderation: Prof. Dr. Ute Reuter
Mit klarem Blick auf Energiewende und Gesellschaft führte Prof. Dr. Ute Reuter wie schon in der vorherigen Veranstaltung von WindkraftBB souverän durch den Abend, setzte präzise Impulse und entlockte dem Podium kluge, persönliche Antworten

Bild: WindkraftBB

Was bleibt vom Abend?

Bürgerenergie bedeutet Mitbestimmung, Verantwortung und Gemeinschaft. Die Stimmen des Abends zeigen: Veränderung entsteht dort, wo Menschen sich zusammentun, Expertise teilen und gemeinsam mutig bleiben. Kooperation trägt weiter als Konkurrenz, Begeisterung besiegt Bürokratie – und jede einzelne Kilowattstunde Beteiligung fühlt sich nach Zukunft an.

Wer die Energiewende nicht nur erleben, sondern gestalten will, sollte sich bei einer Energiegenossenschaft mit Zeit oder Geld oder Expertise engagieren.

Helmut Schulenberg-Schell, Tobias Huschle, Prof. Dr. Ute Reuter, Sebastian Sladek, Bild: WindkraftBB

Weitere Informationen

We The Power: Energiewende für uns!

Träumst du von einer Zukunft, in der Energie nicht von anonymen Konzernen, sondern von Menschen wie dir erzeugt wird? Eine Zukunft, die nachhaltig, fair und demokratisch ist? Dann laden wir dich ein, Teil dieser Bewegung zu werden!

Erlebe bei der Filmvorführung von „We The Power“ wie in ganz Europa mutige Gemeinschaften die Energieversorgung selbst in die Hand nehmen. Dieser inspirierende Dokumentarfilm zeigt, wie Bürgerenergie funktioniert – nicht als utopische Idee, sondern als gelebte Realität.
Anmeldung erforderlich: 👉 https://windkraftbb.de/anmeldung 👈

Filmvorführung & Podiumsdiskussion

Nach dem Film diskutieren wir gemeinsam mit Expert:innen aus Baden-Württemberg und zeigen, wie wir diese Vision auch bei uns umsetzen können. Diskutiere mit und finde heraus, wie du aktiv mitgestalten kannst.

Auf dem Podium (Stand 22. 9. 2025) dabei sind:

Sebastian Sladek, Vorstand der EWS Elektrizitätswerke Schönau eG (Kurzportrait EWS)

Tobias Huschle, von der Bürgerenergie Nordschwarzwald-Gäu eG

Helmut Schulenberg-Schell, von der BürgerEnergie BEE Heckengäu eG (in Gründung)

Die Diskussion wird moderiert von Prof. Dr. Ute Reuter.

Alle Infos im Überblick:

Wann: Montag, 03. November 2025, 19:00 Uhr (bis ca. 21 Uhr)

Wo: Filmzentrum Bären, Poststraße 36, 71032 Böblingen

Kosten: Freiwilliger Teilnahmebeitrag

Anmeldung: Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Bitte hier anmelden: https://windkraftbb.de/anmeldung

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der keb Böblingen.


Elektrizitätswerke Schönau (EWS)

Die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) sind ein Paradebeispiel für eine erfolgreiche Bürgerinitiative, die die Energieversorgung in Deutschland revolutioniert hat. Ihre Geschichte begann nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986, als die Eheleute Ursula und Michael Sladek in Schönau im Schwarzwald eine Bürgerinitiative gründeten. Ihr Ziel war es, die Stromversorgung der Gemeinde dem damaligen regionalen Energieversorger zu entziehen und in Bürgerhand zu nehmen.

Nach einem jahrelangen „Stromkrieg“ und der Ablehnung durch den Energieversorger und Atomkraftwerksbetreiber KWR, schaffte es die EWS das örtliche Stromnetz nach zwei erfolgreichen Bürgerentscheiden im Jahr 1997 zu übernehmen. Finanziert wurde dies aus EWS Beteiligungen, dem „Schönauer Energiefonds“ und einer beispiellosen bundesweiten Spendenaktion.

Seitdem sind die EWS zu einem bundesweiten Anbieter für Ökostrom gewachsen und gelten als Wegbereiter für die Energiewende in Deutschland. Ihre Geschichte steht symbolisch für den erfolgreichen Widerstand gegen Konzernmonopole und beweist, dass bürgerschaftliches Engagement eine dezentrale, nachhaltige und erneuerbare Energieversorgung möglich macht.

Die Gründer Ursula und Michael Sladek treten 2014 nach fast 30 Jahren aus dem Bürgerunternehmen zurück. Ihre Söhne Alexander und Sebastian Sladek übernehmen die Führung im Genossenschaftsvorstand, wobei sie bereits vorher als Geschäftsführer von Tochterfirmen tätig waren.

Sebastian Sladek, EWS Schönau, Bildnachweis: Bernd Schumacher

BürgerEnergie Nordschwarzwald-Gäu eG

Seit 2012 setzt sich die BürgerEnergie Nordschwarzwald-Gäu eG (damals noch BürgerEnergie Nordschwarzwald eG) für die Energiewende in Bürgerhand ein. Im Jahr 2024 haben sich Initiativen aus der Umgebung Herrenberg, der ursprünglich in Nagold gegründeten BürgerEnergie angeschlossen. Dank zahlreicher ehrenamtlich agierender Mitarbeiter übernehmen wir Planung, Errichtung und Betrieb von Projekten im Kontext der Erneuerbaren Energien. Mittlerweile betreiben wir Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von insgesamt 1500kWp sowie 20 Ladepunkte für Elektrofahrzeuge im Raum Calw, Freudenstadt, Herrenberg und dem umliegenden Gäu, dem Enzkreis und der Stadt Pforzheim.


Podiumsteilnehmer:

Kooperationsspartner:

Veranstaltungsort:

Herrenberger Entscheid ist Pro Windkraft

Herrenberg hat heute über diesen sperrig formulierten Antrag abgestimmt:

Soll die Verpachtung kommunaler Waldflächen, die sich im Eigentum der Stadt Herrenberg befinden, an Windanlagenbetreiber/-investoren unterbleiben? Hinweise: Mit „Ja“ stimmen Sie gegen eine Verpachtung. Mit „Nein“ stimmen Sie für die Möglichkeit einer Verpachtung.

Das Abstimmungsergebnis kann hier eingesehen werden: https://wahlergebnisse.komm.one/lb/produktion/wahltermin-20250713/08115021/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=8585&stimmentyp=0&id=ebene_-23387_id_35257

Von eindrucksvollen und beinahe 12.000 Stimmabgaben sprachen sich fast 60% gegen den Antrag und damit für die Weiterverfolgung von Windenergie vor Ort aus. Dieses Ergebnis ist sehr eindeutig und zeigt, dass es auch im Landkreis Böblingen deutliche Mehrheiten in der Bevölkerung gibt, die eine Energiewende mit Windenergie befürworten.

Gratulation an „Rückenwind Herrenberg“

Unsere befreundete Bürgerinitiative Rückenwind Herrenberg hat sich in den letzten Monaten mit viel positiver Energie und sehr viel persönlichem Einsatz für diese Abstimmung engagiert und für die Windenergie mit guten Argumenten geworben.

Rückenwind Herrenberg, Foto: fbe, WindkraftBB

Der Höhepunkt war sicherlich der erfolgreiche Weltrekord mit dem größten lebendigen Windrad auf der Festwiese in Herrenberg! Aber auch auf den letzten Metern wurde mit viel Aufklärarbeit an unterschiedlichen Fronten weitergekämpft, was sicherlich zu diesem tollen Ergebnis beigetragen hat 💪

Weltrekord

Es hat geklappt! Mit fast 600 Menschen haben wir am 29. Juni 2025 ein lebendiges Windrad gebildet. Auf der Festwiese in Herrenberg konnten wir den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2017 in Wien klar übertreffen.

Rückenwind Herrenberg hat ein fantastisches Event mit viel positiver Energie auf die Beine gestellt! Einen herzlicher Dank geht an Rückenwind Herrenberg und alle, die sich – in welcher Form auch immer – engagiert haben.

Video: Jürgen Böhringer / Windkraft BB

Bild: WindkraftBB

Medienberichte

Pressemitteilung

Pressemitteilung, 29. Juni 2025



WINDKRAFT-Fans holen WELTREKORD nach Deutschland



598 Personen beim GRÖSSTEN LEBENDIGEN WINDRAD der WELT schlagen Rekordhalter Österreich / Windkraft als saubere, günstige, wertschöpfende & friedensfördernde Energie.

Das Drohnen-Video belegt es: 598 Menschen gruppieren sich zu einer 50 Meter große Silhouette eines lebendigen Windrades auf der Festwiese in Herrenberg. Auf das Kommando „Wind weht“ setzen sich die Flügel-Leute synchron in Bewegung: Der lebende Rotor rotiert. Fünf Umdrehungen. Damit ist der amtierende Weltmeister Österreich seit heute geschlagen. Im Rahmenprogramm beleuchteten Rednerinnen und Redner die Vorteile lokaler Windräder für Kommunen, Bürgerinnen und Bürger, lokale Wirtschaft, Klima und Friedenssicherung. Organisiert wurde das Event von sechs Windkraft-Initiativen/Energiegenossenschaften und befreundeten Organisationen im Dreieck Stuttgart, Schwarzwald und Schwäbische Alb.



Ein Jubel aus fast 600 Kehlen brandet auf, als das lebendige Windrad mit seinem Weltrekord wieder zur Ruhe kommt. „Wir sind einfach nur glücklich, wir haben es geschafft“, freut sich Eva Lang von der BI Rückenwind Herrenberg, die den Rekord mit organisierte. „Jetzt sind es noch zwei Wochen bis zum Windkraft-Bürgerentscheid in Herrenberg. Wir sind überzeugt, dass die heutige Aktion dem einen Schub gibt, machen aber auch mit Informationsständen in der Stadt weiter.“



„Der heutige Tag ist ein Fest und er zeigt, was passiert, wenn Menschen zusammenstehen und sich FÜR etwas einsetzen statt dagegen“, strahlt Klaus Weingärtner, ebenfalls Rückenwind Herrenberg. „Wir haben ein Zeichen gesetzt für einZeitalter, in dem Energie regional und preisgünstig produziert wird, in dem Kommunen dringend benötigte Einnahmequellen erhalten, in dem Gewinne und Wertschöpfungen vor Ort und in Deutschland bleiben und so zur politischen Unabhängigkeit unseres Landes beitragen.“



Belegen ließe sich dies auch in Zahlen: 69 Milliarden gab die Bundesrepublik im vergangenen Jahr für Erdgas, Erdöl und Kohle aus, so der Jahresbericht deutscher Energieversorger in der AG Energiebilanzen. Und so gehe das Jahr für Jahr.



Geld verdienen statt auszugeben ist deshalb auch ein weiteres Anliegen der Veranstalter: „Unter dem Motto „Energie für Bürgerinnen und Bürger“ werben wir für Betreibermodelle, bei denen Menschen wie du und ich vor Ort direkt von den Einnahmen profitieren können“, so Angela Patka von ProWindkraft Neckar-Alb. „Dies kann z.B. durch Genossenschaftsanteile oder andere Formen der Beteiligung geschehen.“




Reden zu bisherigen Erfolgen & süddeutscher Zögerlichkeit



Ergänzt wurde das Event durch ein Familienprogramm, eine mehrstündige Sternradtour mit 10 Routen und mehrere Redebeiträge:



In seinem „Gruß an euch Südländer aus Ost-Friesland“ lud der norddeutsche Fiete van Dyke die Bedenkenträger der Windenergie dazu ein, mit Menschen ins Gespräch zu gehen, die bereits in der Nähe großer Windräder wohnten.



Deren Erfahrungen seien nämlich überwiegend positiv, insbesondere dann, wenn sie vom Gewinn der Anlagen „ook wat afkriegen.“ Die Abwägung beim Natur- und Umweltschutz sei wichtig, aber es werde unter den Skeptikern auch viel „dumm Tüch“ erzählt. Da müsse man ein „waches Auge behalten“. Im Norden gäbe es viel Erfahrung und auch Verständnis für Bedenken, jedoch hätten sich die Gemüter bezüglich der Windenergie längst beruhigt.



„Windrad – Kultur – Schloss – und Wein: So ist Ingersheim“ zitierte Dieter Hallmann den Slogan seiner Heimatgemeinde Ingersheim. Vor 12 Betriebsjahren habe die Energiegenossenschaft Ingersheim und Umgebung eG mit inzwischen 362 Mitgliedern dort eines der ersten Bürger-Windräder Baden-Württembergs errichtet. Seither bietet die Energiegenossenschaft regelmäßige VHS-Kurse und Führungen für Schulklassen, Vereine u.a..



„Mittlerweile haben wir ein großes Vertrauen der Bevölkerung in unserem Projekt und Konzept. Wir haben keine Beschwerden mehr und keine Gegnergruppen und keinen Wertverlust von Immobilien. Es gibt keine toten Vögel oder Fledermäuse, was wir dank dreijährigem Monitoring auch objektiv nachweisen konnten. Stattdessen zahlen wir unseren Mitgliedern Dividenden von 1,5 bis 4% pro Jahr und jährliche Gewerbesteuer an die Kommune. Ergebnis: 70 bis 80 Prozent der Bevölkerung vor Ort wünschen sich inzwischen ein weiteres Windrad“, so der Vorstand der Energiegenossenschaft Ingersheim und Umgebung.




Internationale Perspektive und Ermutigung der Ministerin



Eine internationale Perspektive ergänzte Ina Niedrich von der humanitären Hilfsorganisation „Drei Musketiere Reutlingen e.V.“. Die NGO hilft nach Eigenaussage „dort, wo andere nicht helfen“, z.B. in Kriegsgebieten, nach Naturkatastrophen oder auf der Flucht. „Energie ist nicht neutral. Wenn wir Gas, Öl und Kohle aus autokratischen Staaten kaufen, dann finanzieren wir nicht nur unsere Heizungen – sondern auch Panzer, Raketen und Propaganda. Wer fossile Brennstoffe kauft, kauft Krieg mit ein!“



Als Beispiel verwies Niedrich auf die EU, die trotz mehrerer Sanktionspakete im Jahr 2024 für 233 Milliarden Euro russisches Öl importiert habe. „Fossile Energie ist nicht nur klimaschädlich – sie ist brandgefährlich für den Frieden.“



Gute Nachrichten brachte eine Frau mit, die als Gast zur Aktion dazugestoßen war: Die Umweltministerin des Landes Baden-Württemberg, Thekla Walker: „Es gibt aktuell 800 Windräder in Baden-Württemberg, 1.200 sind in Planung. Wir haben den Turnaround geschafft. Nun heißt es: dranbleiben und die Planung auch umsetzen“, so die Ministerin. „Es gibt keine günstigere Art, Energie zu erzeugen, als mit erneuerbaren. Das ist ein Fakt.“




Wien nimmt die Niederlage sportlich



Die bisherigen Weltrekordhalter in Österreich nahmen die Challenge aus Deutschland sportlich: „Wir freuen uns über die ambitionierten Pläne der Windfreunde in Deutschland. Viel Erfolg mit der Initiative, wir sind gespannt auf das Ergebnis“ hatte Martin Jaksch-Fliegenschnee von der österreichischen Interessengemeinschaft Windkraft bereits im Vorfeld wissen lassen. Und eine Revanche nicht ausgeschlossen: „Challenge accepted! Mal schauen, wie lange ihr den Rekord dann halten werdet.“



Jaksch-Fliegenschnee war einer der Organisatoren, die beim Wiener Weltrekord 2017 über 260 begeisterte Menschen aus ganz Österreich auf dem Heldenplatz zusammengeführt hatte. „Gemeinsam haben wir ein riesiges, lebendiges Windrad gebildet. Das war ein starkes Zeichen: Die Bevölkerung steht hinter der Windkraft und sieht ihre Zukunft in erneuerbaren Energien.“



„Dank dieser Aktion kam Schwung in den Windkraftausbau: Die Warteschlange bei Genehmigungsverfahren wurde abgebaut, und die Windkraft bekam Rückenwind. Wir konnten also nicht nur ein Zeichen setzen, sondern auch konkret etwas bewegen“, erinnert sich der Organisator




Anspruch der Herausforderer: Größer & technisch anspruchsvoller



Wobei die Latte inzwischen ganz schön hoch hängt: Das neue Rekord-Windrad ist nicht nur größer und aus mehr Personen zusammengesetzt: Mit den drehenden Flügeln war es auch technisch anspruchsvoller.



„Wir haben den Wiener Rekord im Vorfeld genau analysiert“, berichtet Felix Beslmeisl, einer der Hauptinitiatoren von Windkraft BB aus Böblingen. „In Österreich standen die Menschen in Form eines Windrades und bliesen kleine Hand-Windrädchen mit Dynamo an, die dadurch aufleuchteten. Für uns war von Anfang klar: Wir wollen, dass sich bei unserem Windrad der Rotor tatsächlich dreht.



Für die Umsetzung entwarfen Jürgen Böhringer und Michael Lamparter als technisches Projekt-Duo ein flexibles Windrad-Gerüst aus Führungsseilen mit Zusatz-Tauen als Abstandshalter. Um sicher zu gehen, dass die Technik funktioniert, hatten die zwei Mitglieder von Windkraft BB zwei Wochen zuvor eine technische Generalprobe mit 30 Freiwilligen durchgeführt.



„Die gute Vorbereitung hat sich jedenfalls ausgezahlt“, so Lamparter, der das Windkraft-Ballett per Lautsprecher choreografiert hatte. „Wir sind nicht nur Rekordhalter, wir haben auch eine fantastische Dokumentation davon“, ergänzt Drohnen-Pilot Böhringer.





HINTERGRUND: Aktionsgemeinschaft „GRÖSSTES LEBENDIGES WINDRAD der WELT“


Der Rekordversuch wird u.a. getragen von den Initiativen Rückenwind Herrenberg, Windkraft Böblingen, ProWindkraft Neckar-Alb, Energiegenossenschaft Erneuerbare Energien eG, Pro Wind Sulz a.N., Teckwerke Bürgerenergie Genossenschaft und befreundeten Organisationen. 





WEITERE INFOS:
Zur Aktion: https://www.rueckenwind-herrenberg.de/groesstes-lebendiges-windrad-der-welt
Zur Sternradtour: https://windkraftbb.de/rad-sternfahrt
Zur Historie auf Instagram: https://www.instagram.com/rueckenwind.herrenberg u.a.

Schreib Geschichte! Sei dabei beim WELTREKORD „Größtes lebendiges Windrad der Welt“

Sonntag, 29. Juni 2025 Festwiese Stadt Herrenberg
13:00 Start Info & Kulturprogramm | 15:00 Start Weltrekord

Zusammen setzen wir ein Zeichen für Windkraft als saubere und günstige Zukunftsenergie. Gleichzeitig fordern wir Betreibermodelle, bei denen Bürgerinnen und Bürger, Gewerbe und Kommunen vor Ort direkt von den Gewinnen profitieren können.

Dazu stellen wir uns mit mehreren 100 Menschen in Form einer Windkraftanlage auf. Gemeinsam laufen wir synchron so, dass sich die Rotorblätter drehen.
Davor/Danach gibt‘s Live-Musik & Infos, Essen & Trinken, Familienprogramm…

Weltrekord knacken

Den aktuellen Rekord, den es zu schlagen gilt, hält die österreichische IG Windkraft. Diese hatte 2017 über 260 Menschen zu einem lebendigen Windrad auf dem Wiener Heldenplatz zusammengeführt.
Sei dabei. Wir knacken den Weltrekord!

Wo, wann, wie

Datum: So. 29. Juni 2025 [ics für Kalender]
Zeit: 13:00 Info-/Kulturprogramm | 15:00 Start Weltrekord
Ort: Festwiese Herrenberg, Jahnweg, 71083 Herrenberg

Alle Infos findet ihr bei Rückenwind Herrenberg unter 👇 dieser Adresse 👇

Wer wir sind

Der REKORDVERSUCH GRÖSSTES LEBENDIGES WINDRAD DER WELT wurde initiiert von Windkraftinitiativen: Rückenwind Herrenberg, WindkraftBB und ProWindkraft Neckar-Alb. Inzwischen sind weitere unterstützende Gruppen hinzugekommen. Alle Details findet ihr auf der Seite von Rückenwind Herrenberg.

Unser Zusammenschluss ist unabhängig und überparteilich. Gesellschaftliche Gruppen und Organisationen, die unsere Ziele teilen, sind als Unterstützerinnen willkommen. Aufgrund unserer Überparteilichkeit nehmen wir keine politischen Parteien in die Liste unserer Unterstützerinnen und Unterstützer auf. Wir behalten uns vor, Anfragen von Gruppierungen abzulehnen, die nach unserer Einschätzung unseren demokratischen Zielen und dem gesellschaftlichen Zusammenhalt entgegenwirken.

Windkraft BB

Volles Haus und frischer Wind: Schorlau-Lesung beflügelt Böblinger Energiedebatte

Am 5. Mai 2025 durften wir von WindkraftBB gemeinsam mit der Katholischen Erwachsenenbildung Böblingen e.V. eine rundum gelungene Lesung und Podiumsdiskussion zum Thema Windenergie veranstalten. Schon im Vorfeld war klar: Das Interesse an diesem wichtigen Zukunftsthema ist groß – alle 120 Plätze im Saal der katholischen Betriebsseelsorge waren restlos ausgebucht, und zahlreiche Besucher verfolgten die Veranstaltung sogar im Stehen. Nach unserer Einschätzung hätten wir noch eine weitere Vorstellung füllen können.

Wolfgang Schorlau liest

Nach einer herzlichen Begrüßung las Krimi-Autor Wolfgang Schorlau aus seinem neuen Buch „Black Forest“ und zog das Publikum mit seinen teils humorvollen, teils nachdenklich stimmenden Passagen in den Bann. Er zeigte sehr anschaulich, wie komplex und vielschichtig die Diskussion um den Ausbau der Windenergie in Deutschland ist. Trotz mancher Kontroversen der vergangenen Wochen in Böblingen kam bei diesen Szenen der Spaß nicht zu kurz und es erklangen mehrfach Lacher aus dem Publikum.

Experten geben Auskunft

Im Anschluss moderierte Prof. Dr. Ute Reuter die Podiumsrunde mit Thekla Walker (Landesministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft), Gebhard Gentner (Geschäftsführer Stadtwerke Sindelfingen), Harald Grumser (Gründer der Compart AG Böblingen) und Wolfgang Schorlau selbst. Die Diskutanten unterstrichen eindrucksvoll:

  • Harald Grumser hob als ausgezeichneter Unternehmer und erfolgreicher Gründer hervor, wie essenziell günstige, heimisch erzeugte Energie für die Wirtschaft im Landkreis Böblingen ist und dass es ohne Windenergie auf Dauer nicht funktioniert.
  • Gebhard Gentner bereicherte die Debatte mit seiner fundierten Fachkompetenz und langjährigen Praxiserfahrung. Anhand zahlreicher Beispiele machte er anschaulich deutlich, dass Windenergie vor Ort auf breite Akzeptanz stößt, sobald sie installiert ist. Im Gegensatz dazu sieht er für die in Deutschland teuerste Energieform, die Atomkraft, keine Zukunft und kritisiert den Braunkohleabbau scharf, da er irreversible soziale und ökologische Schäden verursacht – ganz anders als die umweltverträgliche Windkraft.
  • Thekla Walker brachte die politische Perspektive ein und rief dazu auf, den in Baden-Württemberg nun gewonnenen Schwung beim Ausbau der Windenergie zu bewahren und mit Entschlossenheit voranzutreiben. Dabei betonte sie, dass es an der Zeit sei, die Abhängigkeit von teuren Gasimporten — die autokratische Regime finanzieren — zu beenden und stattdessen vor Ort unabhängig und kostengünstig Energie zu erzeugen.

In einer lebhaften Fragerunde brachten Bürgerinnen und Bürger weitere Vorschläge und Fragen ein. Es wurde konstruktiv, aber offen debattiert – ein klares Signal, wie sehr sich die Menschen vor Ort für den Energiewandel engagieren wollen.

Positives Fazit

Als Mitveranstalter sind wir begeistert von der großen Resonanz, der positiven Stimmung und den zahlreichen Anregungen aus dem Publikum. Dieser gelungene Austausch motiviert uns, auch künftig Plattformen für Information und Dialog rund um die erneuerbaren Energien in Böblingen anzubieten. Für Rückfragen und Informationen zu kommenden Terminen stehen wir gerne unter info@windkraftbb.de zur Verfügung.

Weitere Informationen zur Veranstaltung

Festival für die Erde 2025

Am 10. Mai 2025 findet in Böblingen wieder das 3. Festival für die Erde statt. Auch wir beteiligen uns wieder mit einem Stadt im Außenbereich, wo wir die Vorzüge der Windenergienutzung präsentieren.

Doch auch die Kids kommen bei uns nicht zu kurz, denn sie können ihre Geschicklichkteit beweisen, indem sie durch geschicktes Zufächeln ein Windrad antreiben, welches wiederum ein Spielzeugauto antriebt.

Ausführliche Information zur Veranstaltung: https://tagdererdebb.wordpress.com/

Lesung mit Wolfgang Schorlau und Podiumsdiskussion

Wir freuen uns sehr, dass wir zusammen mit der Katholischen Erwachsenenbildung Böblingen (KEB) am 5. Mai 2025 um 19 Uhr im Arbeiterzentrum der Katholischen Betriebsseelsorge (Sindelfinger Str. 14, 71032 Böblingen) eine Buchlesung mit dem beliebten Autor Wolfgang Schorlau veranstalten können.

Seinen Roman „Black Forest“ könnte man laut 3Sat unter „Ökothriller trifft Heimatroman“ einordnen.

Direkt im Anschluss zur Buchlesung moderiert Prof. Dr. Reuter von der KEB ein hochkarätig besetztes Diskussionspodium zum Thema Energiewende und Bürgerenergie:

  • Frau Thekla Walker, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft BW
  • Herr Gebhard Gentner (Geschäftsführer Stadtwerke Sindelfingen)
  • Herr Harald Grumser (Gründerpreis BW 2022: Gründer Compart AG Böblingen, Beiratsvorsitzender des Softwarezentrums Böblingen/Sindelfingen, Mitinitiator des KI-Startup- und Innovationszentrums AI xpress)
  • Herr Wolfgang Schorlau, Schriftsteller und Autor politischer Kriminalromane
Hinweis

Wenn sie diese Lesung gerne besuchen wollen, ist es wegen der begrenzten Räumlichkeiten notwendig, dass sie sich bei uns voranmelden!

Der Eintritt ist frei. Freiwilliger Teilnahmebeitrag erwünscht.

Filmbeitrag vom SWR zum Buch:



Zum Buchinhalt:

Georg Dengler reist besorgt in den Schwarzwald, um nach seiner Mutter zu sehen. Auf dem Hof seiner Kindheit treiben sich nachts verdächtige Gestalten herum. Die Familie besitzt ein Grundstück am Feldberg, ideal für ein Windrad – doch es gibt lokalen Widerstand. Georgs ehemalige Liebe, jetzt die Heilpraktikerin seiner Mutter, ist eine der Anführerinnen.

Nach einem Unfall landet Margret im Krankenhaus und ihr Sohn ist alarmiert. Er durchsucht das Haus nach Hinweisen auf nächtliche Eindringlinge und findet alte Familiengeheimnisse: Der Hof war seit Generationen in Besitz der Familie, doch nach dem Tod seines Vaters gab Margret die Landwirtschaft auf.

Statt Antworten entdeckt Georg nur neue Fragen: Wer sind die Männer? Was ist mit seinem Vater passiert? Warum liegt Auerhahnkot am Feldberg? Als er merkt, dass seine Familie in einem Kampf um Energiegewinnung verwickelt ist, ist es fast zu spät. Seine Mutter liegt im Koma und eine Wölfin schleicht nachts um eine Leiche.

Weitere Informationen

Infoabend zu BB-14 in Holzgerlingen

Der Böblinger Gemeinderat hat im November 2024 beschlossen, Verhandlungen über einen interkommunalen Windpark zu vertagen. Dies führte dazu, dass Böblingen nun kaum noch Mitspracherecht hat, während die Nachbargemeinden Holzgerlingen und Ehningen den Prozess vorantreiben. Am 13.3.2025 fand ein weiterer Infoabend in Holzgerlingen zum Windplanungsgebiet BB-14 statt – diesmal ohne Böblinger Beteiligung. Die aktuellen Planungen sehen 4 Windräder in BB-14 Gebiet vor, an denen Böblingen nicht beteiligt sein wird.

Die Kreiszeitung Böblingen berichtet vom Infoabend in Holzgerlingen: Der Projektentwickler musste seine Pläne mehrfach anpassen, um Optionen offenzuhalten. Anwohner der Böblinger Diezenhalde fühlen sich ausgeschlossen. Ein jüngster Antrag von CDU und FDP, die Planungen auszusetzen, wirkt wie ein verspäteter Versuch, Einfluss zu nehmen. Der Artikel kritisiert insbesondere, dass Böblingen durch die Vertagung Mitspracherecht, Gestaltungsmöglichkeiten und Zeit verloren hat – ein „Nein“ wäre auch später noch möglich gewesen.
Die SZBZ berichtet ebenfalls ausführlich vom Infoabend und der Sackagasse in der Böblingen steckt. Zitiert wird Holzgerlingens Bürgermeister Ioannis Delakos mit den Worten: „Wir halten die Tür für eine Beteiligung Böblingens am interkommunalen Windpark-Projekt so lange wie möglich offen“ und „Wir sind aber nicht die Ausfall-Bürgschaft für den Böblinger Gemeinderat.“

WindkraftBB war auf dem Infoabend durch seine Vertreter*innen von Ehningen und Holzergerlingen mit einem Stand vertreten und es fanden zahlreiche gute Gespräche statt.

Pressemitteilung – 14. März 2025

Gelungener Infoabend in der Stadthalle Holzgerlingen: Windparkplanung der Kommunen nimmt Fahrt auf

Holzgerlingen, 13. März – Am Donnerstagabend luden die Bürgermeister der Gemeinden Holzgerlingen, Ioannis Delakos und Ehningen, Lukas Rosengrün die Bürger zu einer gemeinsamen Veranstaltung in die Stadthalle Holzgerlingen ein. Thema war der geplante interkommunale Windpark im sogenannten Planungsgebiet BB14.

Sarah Albiez und Michel Horelt vom Forum Energiedialog führten gekonnt durch den Abend und dank zahlreicher Informationsstände, Live Übertragung auf Youtube und einer spannenden Publikumsfragerunde, konnten viele offene Themen und manche Befürchtungen direkt ausgeräumt werden.

Auch WindkraftBB war mit einem Informationsstand vertreten und konnte wichtige Akzente im Dialog setzen. Der Abend bot wertvolle Gelegenheiten, Ansichten auszutauschen und dabei besonders die Themen Energieunabhängigkeit, regionale Energiesicherheit und die Vorteile für die Gemeinden und Bürger vor Ort in den Fokus zu stellen.

Wir sehen eigene Windenergie in der Hand der Stadtwerke Böblingen als wichtigen Baustein für eine günstige und von Gasimporten unabhängigen sowie klimaneutralen Energie- und Wärmeversorgung in Böblingen und Umgebung. 

Immerhin geht es für beide Gemeinden auch um Gewerbesteuereinnahmen, Pachtzahlungen und EEG-Kommunalabgabe im 7-stelligen Bereich, gerechnet auf 20 Jahre, sowie in einem zweiten Schritt mögliche direkte finanzielle Beteiligungsformen der Bürgerinnen und Bürger. 

WindkraftBB wertet die Veranstaltung als weiteren wichtigen Schritt zur Realisierung des Großprojekts, bei dem die Bürger zum ersten Mal in der Geschichte der Energiegewinnung aktiv in die Planungen einbezogen werden. Nur ein frühzeitiger Dialog mit der Bevölkerung schafft Akzeptanz für die nötige Energiewende vor der Haustür.

Wir hoffen, dass zukünftig auch die Stadt Böblingen wieder Teil des Prozesses wird und erneut in die Verhandlungen mit der Bietergemeinschaft einsteigt, so wie ursprünglich geplant.


WindkraftBB

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