Warum Windkraft im und für den Wald nötig ist

Windkraftanlage im Wald in Baden-Württemberg

Die Diskussion über Windkraft im Wald wird oft kritisch geführt. Doch der Spitalwald in Kuppingen/Haslach zeigt, dass auch Windräder im Wald eine sinnvolle Lösung im Kampf gegen den Klimawandel sein können. Förster Winfried Seitz, verantwortlich für die betroffenen Waldstücke, erklärt, dass der Wald „mit Windrädern besser zurechtkommt als mit dem Klimawandel.“

Windkraft schützt vor den Folgen des Klimawandels und unterstützt die Energiewende

Der Klimawandel setzt den Wäldern massiv zu, mit zunehmenden Stürmen und Dürreperioden. An einigen Standorten im Spitalwald haben die Bäume ohnehin keine Überlebenschancen. Die Windkraftanlagen bieten hier nicht nur eine Möglichkeit zur CO2-Reduktion, sondern stabilisieren die Waldflächen langfristig und schützen sie vor weiteren Schäden. Förster Seitz betont: „Wenn wir den Wald schützen wollen, müssen wir gegen den Klimawandel vorgehen.“ Die Windkraft leistet so einen Beitrag zum Klimaschutz und zum Waldschutz.

Geringer Eingriff in den Wald und nachhaltige Nutzung der Flächen

Für den Aufbau der Windräder sollen bestehende, geschotterte Waldwegen genutzt werden, die auch für Holzabfuhr von 40-Tonnern bereits befahren werden. Es ist lediglich eine geringe Verbreiterung der Wege um 1 Meter erforderlich. 1000 bis 2000 Festmeter Holz müssen für 7 Windräder gefällt werden – das sind nur 15-20 % der jährlichen Holzernte im betroffenen Spitalwald. Der Förster könnte diese Menge also nach eigener Aussage leicht an anderen Stellen des Waldes sparen. Es würde kein Baum mehr gefällt, also sowieso jedes Jahr! Die nachwachsende Holzmenge beträgt jährlich 14.000 Festmeter.
Durch den Spitalwald führt eine laute Landstraße, die den Wald 7 ha gekostet hat – das Doppelte an Fläche, das 7 Windräder beanspruchen würden.

Naturschutz bleibt gewährleistet

Die Windkraftprojekte werden unter Berücksichtigung von Naturschutzkriterien geplant. Sollten Bedenken bezüglich des Lebensraums von Tieren oder Pflanzen auftreten, können die Standorte angepasst werden. Beispielhaft und vorbildlich ist der Vorschlag des Försters Winfried Seitz: er schlägt das Verschieben eines Standorts mit einem erfolgreichen Totholzkonzept vor, um den Naturschutz zu wahren – und trifft auf Zustimmung der Verwaltung! So wird sichergestellt, dass der Wald nicht nur als Energiequelle, sondern auch als Lebensraum langfristig geschützt bleibt.

Fazit

Die Windkraft im Spitalwald Kuppingen/Haslach ist ein Beispiel für die Balance zwischen Naturschutz und erneuerbarer Energie. Der Eingriff in die Natur ist absolut vertretbar, und die Windkraft hilft, den Wald vor den verheerenden Auswirkungen des Klimawandels zu schützen, während sie gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leistet.

Quellen

WindkraftBB Stellungnahme zu BB-14

Der nachfolgende Text wurde am 17. November 2024 an die Gemeinderäte und Bürgermeister der drei Kommunen Ehningen, Holzgerlingen und Böblingen elektronisch versendet.


Stellungnahme zur Abstimmung über die Teilnahme am interkommunalen Windpark BB-14


Sehr geehrter Herr Bürgermeister Rosengrün,
sehr geehrter Herr Bürgermeister Delakos,
sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dr. Belz,
sehr geehrte Gemeinderätinnen und Gemeinderäte,

„Wir stehen am Rande einer unumkehrbaren Klimakatastrophe. Dies ist zweifellos ein globaler Notfall.“ Mit diesen Worten beginnt der am 8. Oktober veröffentlichte „The 2024 State of the Climate Report“, verfasst von führenden Expertinnen und Experten ihrer Forschungsgebiete.

In den kommenden Sitzungswochen haben Sie die Möglichkeit, eine Entscheidung zu treffen, die weit über unsere drei Kommunen hinaus Wirkung zeigt. Mit Ihrer Stimme für den Windpark BB-14 stärken Sie die regionale Energieversorgung erheblich und übernehmen Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft.

Aus unserer Sicht sind folgende Hauptargumente für BB-14 wichtig und bei der Entscheidung im Hinterkopf zu behalten:

  • Hoher Ertrag: 6 Windräder können jährlich ca. 84 GWh klimafreundlichen Strom erzeugen (7MW je Windrad, 2000 Volllaststunden).
  • Geringer Flächenbedarf: Ein Windrad benötigt dauerhaft lediglich etwa 0,5 Hektar Fläche und temporär weitere 0,5 Hektar für Bau und Transport.
  • Regionale Vorteile: Strom „von hier, für hier“ stärkt die Unabhängigkeit, schafft regionale Wertschöpfung und hält die Kontrolle durch kommunale Akteure wie die Stadtwerke Böblingen in öffentlicher Hand.
  • Standortattraktivität: Unternehmen, die zukunftsweisende Produkte und Technologien herstellen, wie z.B. der Batteriehersteller CATL wählten gezielt Regionen in Nord- und Ostdeutschland, die Zugang zu Strom aus erneuerbaren, lokal erzeugten Quellen bieten.

Eine deutliche Mehrheit in Deutschland befürwortet den Ausbau der Windkraft. Nutzen Sie Ihre Stimme in den kommenden Sitzungswochen und stimmen Sie für ein klimafreundliches und zukunftsfähiges Ehningen, Holzgerlingen und Böblingen.

Mit freundlichen Grüßen,
für WindkraftBB:
Marieke Niemann (Böblingen), Christoph Hipp (Böblingen), Elisabeth Fellmann (Nufringen)

https://windkraftbb.de


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