Der wahrscheinlich beliebteste Einwand gegen die Errichtung von Windkraftanlagen heißt Naturschutz. Es werden Stimmen laut, die den Bau der Windkraftanlagen aus Naturschutzgründen ablehnen. Nun ist es so, dass es in Europa, Deutschland und Baden-Württemberg eine große Menge an Gesetzen und anderen Instrumenten gibt, die den Schutz der Natur, der Biodiversität, der Arten und der natürlichen Lebensgrundlagen gewährleisten. Ein Gesetz davon ist das Bundesnaturschutzgesetz. Gerade das Artenschutzrecht (§§ 37-55f) ist ein sehr scharfes Schwert, an dem schon viele Infrastrukturvorhaben gescheitert sind. Alles, was den darin garantierten Schutz unterwandert, ist verboten oder mit strengen Ausgleichs-, Ersatz- oder Genehmigungsauflagen verbunden.
Das bedeutet: Der Bau von Windkraftanlagen, die die Natur zerstören, ist nicht erlaubt.
Selbstverständlich wendet sich auch die Initiative WindkraftBB gegen die Zerstörung von Natur. Wir befürworten keinen Bau von Windkraftanlagen, wenn wissenschaftliche Gutachten des amtlichen Naturschutzes und von professionellen Ökolog*innen ergeben, dass der Bau der Windräder Natur zerstört.
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Genehmigungsverfahren sorgen für Sicherheit
Um festzustellen, ob eine Windkraftanlage genehmigt werden darf, wird ein umfangreiches Genehmigungsverfahren in Gang gesetzt, in dessen Zuge professionelle ökologische Gutachten erstellt werden. Wo möglich, legt man Maßnahmen zu Verhinderung oder Verminderung der Eingriffe in die Natur fest. Nur wenn das Eintreten von naturschutzfachlichen Verbotstatbeständen mit großer Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann, ist eine Windkraftanlage genehmigungsfähig.
Planungen von Windkraftanlagen präventiv aus „naturschutzfachlichen“ Gründen abzulehnen, ist deshalb unlogisch. Früher oder später wird im Zuge des Genehmigungsverfahrens festgestellt, ob die Windkraftanlage dem strengen Naturschutzrecht entspricht. Eine Windkraftanlage, die dies nicht tut, darf nicht gebaut werden.
Wer sich von vonherein gegen die Windkraftanlagen stellt und den Naturschutz als Grund dafür anführt, verhindert, dass Experten professionelle Gutachten erstellen. Damit verkennt man auch, dass es gute Gründe gibt, die Planungen zum Bau von Windkraftanlagen im Wald voranzutreiben und zu unterstützen.
Für die Erhaltung der Natur
Klimaschutz ist eine sehr effiziente Form von Naturschutz. Eine große Bedrohung für Natur und Biodiversität ist und bleibt der menschengemachte Klimawandel. Windkraft ersetzt fossile Energieträger und reduziert damit erheblich Kohlenstoffdioxid-Emissionen. Insofern leistet der Bau von Windkraftanlagen über seinen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz auch einen Beitrag zum Schutz der Natur.
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